Eine oder zwei Katzen?

Nun ist es soweit, Sie sind sich sicher, woher Ihr neuer Mitbewohner kommen soll. Jetzt kommt eine weitere wichtige Frage. Grundsätzlich steht die Tendenz für ein Katzenpärchen. Dies kann ein Geschwisterpärchen sein oder zwei Stubentiger, die sich sehr gut miteinander verstehen, aber nicht aus einem Wurf sind. Der Grund für ein Pärchen ist einfach. Obwohl Katzen Individualisten und Einzeltiere sind und es lieben, alleine zu sein, entscheiden sie darüber gerne selber. Besonders bei berufstätigen Besitzern langweilt sich die Katze, wenn sie alleine gehalten wird. Denn Katzen spielen sehr gerne und lieben eine gewisse Form der Abwechslung. Bekommen sie die nicht, dann kann die Folge dauerhaft psychischer Natur werden und mit so unliebsamen Erscheinungen wie beispielsweise Unsauberkeit einhergehen. Halten Sie sich jedoch mindestens zwei Fellnasen, können diese beiden miteinander nach Herzenslust spielen, herumtollen, aber auch genauso ihre Ruhezeiten mit Kuscheln verbringen. So vergeht der Tag, bis der Dosenöffner nach Hause kommt, doch gleich viel angenehmer.

Katzen aus privater Hand.

Meistens häufen sich in den Monaten Juni/Juli in den Zeitungen die Anzeigen von Privatpersonen, die kleine Kätzchen abzugeben haben. Noch immer lassen viele Katzenbesitzer ihre Fellnasen aus den verschiedensten Gründen nicht kastrieren. Dadurch haben Sie jedoch eine gute Alternative, sich ein oder zwei kleine Stubentiger zulegen zu können. Die Verfahrensweise ist hier von Besitzer zu Besitzer ganz unterschiedlich. Manch einer lässt seinem Nachwuchs die nötigen ärztlichen Untersuchungen und Impfungen zukommen, andere wiederum geben die kleinen Fellknäuel so ab. Einige Katzenbesitzer verlangen eine geringe Pauschale bei der Abgabe. Dies soll verhindern, dass die kleinen Wesen in die Hände von Tierfängern und dann im Versuchslabor landen. Denn nach wie vor ist in den Köpfen von so manchen Menschen festgesetzt: was nichts kostet, taugt auch nichts. So mancher Katzenbesitzer muss sich von seinem geliebten Mitbewohner trennen, weil ein Umzug oder eine Trennung ansteht. Die Gründe sind vielfältig. Dann ist es ihm besonders wichtig, dass sein Kätzchen in liebevolle Hände abgegeben wird. Auch hier werden Sie Anzeigen in der Zeitung finden können.

Die Wahl der Rassenkatze.

Vielfach entscheiden sich die zukünftigen Katzenbesitzer für eine Rassekatze. Vor der Anschaffung ist zu überlegen, welche Rasse Ihnen am meisten zusagt. Die Vielfalt ist hier unermesslich gross, wobei nicht jede Rasse zu unterstützen ist. Die sogenannte Nacktkatze beispielsweise neigt dazu, im Winter schnell zu frieren und im Sommer sehr zu schwitzen, da ihnen das schützende Fell fehlt. Das Problem bei Rassekatzen im allgemeinen ist vielfach, dass diese stark überzüchtet sind. Suchen Sie sich also am besten eine Rasse aus, die trotz allem noch robust ist und Ihren eigenen Bedürfnissen am nächsten kommt. Eine Rassekatze kann man im Tierheim finden, jedoch in jedem Fall bei einem Züchter. Achten Sie hierbei darauf, dass es sich um einen verantwortungsvollen Züchter handelt, der nicht nur auf das Geld verdienen aus ist. Denn es gibt natürlich gewisse Vorschriften, zu denen gehört, dass die Muttertiere keine Gebärmaschinen sein sollten. Ebenso dürfen die Jungtiere der Mutter nicht zu früh weggenommen werden. Hier ist ein Alter von mindestens 12 Wochen angedacht, denn solange säugt die Mutterkatze ihre Jungen. Erst danach sind die Kleinen entwöhnt. Schauen Sie sich unbedingt vorab den Zuchtbetrieb an. Ein guter Züchter wird Ihnen dies keineswegs verwehren. Sie sollten dann auch die Mutter mit den Jungtieren zusammen zu Gesicht bekommen. Den besten Eindruck können Sie gewinnen, wenn Sie alle Zuchttiere mit der Kinderstube in ihrer gewohnten Umgebung erleben. Sollte der Züchter nicht damit einverstanden sein, lassen Sie von diesem bitte unbedingt die Finger. In der Regel ist es so, dass nach einer bestimmten Anzahl an Würfen die Mutter aus der Zucht genommen wird. Eventuell können Sie dann sogar eine erwachsene Katze zu einem günstigen Preis bekommen.

Die Katze vom Bauernhof.

Ist sicherlich auch eine gute Alternative. In der Regel gibt es hier eine Vielzahl an Katzen auf dem Hof, die kaum kastriert werden. Auch hier sind kleine Kätzchen stets im Frühling zu finden, aber selbst über den Sommer bis hinein in den Herbst bringen die Muttertiere ihre Kinder zur Welt. In der Regel werden die Jungtiere vom Bauern kostenlos abgegeben, dafür müssen Sie sich allerdings selber um die Erstimpfung, Entwurmung sowie spätere Kastration kümmern. Möglicherweise haben die Katzen Flöhe, so dass Sie hier unbedingt tätig werden sollten. Der umgehende Gang zum Tierarzt ist daher unerlässlich.

Die ersten Tage

Eine neugeborene Katze kommt mit der Fruchtblase über dem Kopf zur Welt; es ist die Aufgabe der Katzenmutter, diese aufzufressen, die Nabelschnur zu zerbeißen und das Katzenbaby zu putzen. Kaum wurde das Katzenbaby von seiner Mutter trocken und sauber geleckt, versucht es auch schon, zu ihren Zitzen zu gelangen und den Milchfluss mit dem sogenannten Milchtritt zu stimulieren. Diese ersten Milchmahlzeiten sind ungeheuer wichtig für die Entwicklung des Kätzchens, da diese sogenannte Kolostralmilch das Immunsystem der Katzenwelpen aufbaut. Die neugeborene Katze ist och völlig hilflos, blind und taub, mit einem Gewicht von nicht mehr als siebzig bis einhundert Gramm. Sie orientiert sich ausschließlich über ihren Geruchs- und Tastsinn. Schon in diesem frühen Stadium sind die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Kätzchen auszumachen.

Die Geburt

Nach einer durchschnittlichen Tragezeit von 63 bis 65 Tagen ist es so weit: die Katzengeburt beginnt. Ein umsichtiger Tierhalter lässt seine trächtige Kätzin schon ab dem sechzigsten Tag nicht mehr aus den Augen und hat alle benötigten Geburtsutensilien – dazu gehört auch die Nummer des Bereitschaftstierarztes, der über die bevorstehende Geburt informiert ist – bereit gelegt. Schon Tage vorher sollte man seiner Kätzin einen Wurfplatz vorbereitet haben, der in einer ruhigen Ecke liegt. Ein leerer Karton bietet sich hier an. Wichtig ist, dass sie die Wurfkiste auch annimmt – ansonsten kann es passieren, dass sie sich bei der tatsächlichen Geburt für den Menschen unerreichbar unter das Sofa oder den tiefsten Winkel des Kleiderschrankes verkriecht. Die Geburt selbst steht unmittelbar bevor, wenn die Kätzin unruhig durch die Zimmer läuft, miaut, und immer wieder Ihre Nähe sucht. Bald werden die Wehen einsetzen. Die meisten Katzengeburten verlaufen komplikationslos, die werdende Katzenmutter beginnt zu pressen und bringt nacheinander ihre Katzenbabys zur Welt – bei der ersten Geburt meist nicht mehr als drei, bei erfahrenden Katzenmüttern bis zu acht Katzenkinder. Ein neugeborenes Kätzchen kommt mit der Fruchtblase über dem Kopf zur Welt; es ist die Aufgabe der Katzenmutter, diese aufzufressen, die Nabelschnur zu zerbeißen und ihr Baby zu putzen. Auch die Nachgeburt wird von der Mutterkatze in der Regel aufgefressen. Wichtig ist, dass pro Katzenbaby eine Nachgeburt vorhanden ist.

Lebensabschnitte einer Katze

Der Volksmund sagt, eine Katze hätte sieben Leben. In manchen Sprichwörtern sind es sogar neun. Woher dieser Mythos kommt, ist umstritten. Fakt hingegen ist, dass die meisten unserer Katzen in ihrem Leben so viel erleben, dass es locker für sieben Leben reichen würde – oder eben für neun. Im Schnitt wird eine Hauskatze (Felis silvestris catus) zwölf bis fünfzehn, andere Quellen sprechen von siebzehn bis zwanzig, Jahre alt. Realistisch ist eine Lebenserwartung von etwas über fünfzehn Jahren, es wurden aber auch schon Exemplare gesichtet, die sich bis zu fünfundzwanzig Jahren bester Katzengesundheit erfreuten. Und wie man weiß: Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch … Generell gilt, dass Katzen aus reiner Wohnungshaltung eine höhere Lebenserwartung haben als Freigänger. Viel Zeit für ein glückliches Katzenleben – aber wie sieht dieses Katzenleben eigentlich aus?

Rasse: Siam

Siam Katze

Siam Katze

Herkunft/Geschichte:
Die Vorfahren der Siamkatzen stammen aus Thailand (früher Siam benannt), deshalb nennt man sie auch Siamesen. In alten Schriften hatten Siamkatzen eine wichtige religiöse, spirituelle Rolle im Buddhismus: Verstarb ein Mitglied der Königs- oder Adelsfamilie, nahm eine auserwählte Katze die Seele des Verstorbenen auf. Die Katze verbrachte den Rest ihres Lebens im Tempel, da man ihr spirituelle Kräfte nachsagte und als Reinkarnation des Verstorbenen verehrt wurde. Es wurde strengstens kontrolliert, dass keine Katze das Land verliess.

Erst als 1884 das thailändische Königshaus dem englischen Generalkonsul ein Siam Pärchen schenkte, schafften sie es nach Europa. Bedingt durch falsche Haltung und Klimaanpassungsproblemen starben diese leider schnell. Um die Siamkatze widerstandsfähiger zu machen, wurde sie mit der Hauskatze gekreuzt. 1927 wurde sie von der CFA als Rassenkatze anerkannt.

Charakter:
Siamkatzen haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, sie lieben die gegenseitige Körperpflege, sowie gemeinsame Fang –und Jagdspiele. Sie sollten deshalb nicht als Einzelkatze gehalten werden.
Man zählt sie auch zu den Hundskatzen (Katzen die ähnliche Wesenszüge aufweisen wie Hunde).
Sie gehen eine enge Bindung zum Besitzer ein und sind ihm ein Leben lang treu. Sie weichen ihrem Besitzer kaum von der Seite. Lassen sich auch nach einer kurzen Angewöhnung gerne an der Leine spazieren führen.
Trotz ihrer Eigenwilligkeit sind sie sehr verschmust, hochsensibel, menschenbezogen, gutmütig und gehören zu den kommunikativsten Katzen (auch als sehr lautstark bekannt). Sie sind hochintelligent und äusserst lernwillig. Besonders in Gesellschaft anderer Katzen ist ihr Spieltrieb bis ins hohe Alter vorhanden.

Körperbau & Fellpflege:
Siamesen sind sehr schlanke, anmutige und muskulöse Kurzhaarkatzen von mittlerer Grösse. Das Merkmal schlechthin sind die durchweg blauen Augen (mandelförmig weit, auseinander liegend und leicht schrägstehend) und ihr helles Fell (sehr weich, kurz und umso jünger das Tier umso heller das Fell, dunkelt im Alter immer mehr). Idealerweise bilden das Gesicht und die grossen Ohren ein gleichschenkliges Dreieck mit einer langen geraden Nase. Eine vollständige Ausfärbung der Points ist in der Regel mit ca. 12 Monaten abgeschlossen. Das Fell weist nahezu keine Unterwolle auf. Ansonsten ist das Fell sehr weich und kurz. Siamesen gibt es in ca. 100 verschiedenen Färbungen. Die vier klassischen sind:
• Seal-Point (Fell: beige bis cremeweiss/ Pointfarbe: tiefes Sealbraun
• Blue-Point(Fell: eisfarbenes Weiss, helles grau/ Pointfarbe: schiefergrau
• Lilac-Point (Fell: eisgrau/ Pointfarbe: grau mit rosa stich
• Chocolate-Point ( Fell: elfenbeinfarben/ Pointfabe: Chocoladenbraun

Ansprüche an den Halter:
Man sollte sehr viel Zeit für seine Siamkatze haben, da sie wirklich sehr menschenbezogen sind: sobald man zu Hause ankommt, wird man umworben. Hat man keine Zeit, wird um ihre Aufmerksamkeit oft lautstark geworben. Die Fellpflege ist nicht aufwändig, da die Siam Katze kein Unterfell hat, verliert sie kaum Haare.

Rasse: Ragdoll

Ragdoll Katze

Die Ragdoll ist eine sehr junge Rasse, ihre Geschichte begann am Anfang der 60-er Jahre in Kalifornien (USA).
Wahrscheinlich sind die Urahnen der Ragdoll Siam/Birma ähnliche Katzen. Es gab 3 wichtige Züchter in der Entstehungsgeschichte der Ragdoll: Die Namensgeberin Ann Baker. Sie gab der Ragdoll den Namen und liess sie patentieren. Durch das Erheben einer Lizenzabgabe für Tiere aus ihrer Linie Original Baker’schen Ragdoll erschwerte sie die Züchtung massiv. Ein Glück für die Zucht war die frühe Trennung zweier Familien Dayton (Cattery Blossom Time) und Chambers (Cattery Ragnarok) von Ann Baker. So konnten sie lizenzfrei die Zucht weiterführen und ihnen ist es im Wesentlichen zu verdanken was die Ragdoll – Zucht heute ist.
Die Daytons spielten eine weitere wichtige Rolle in der Züchtung der Ragdoll. Sie legten eine Genetik Karte an, in welcher man alle Abkömmlinge der Ur- Ragdoll dokumentierte. Dieser Stammbaum ist wahrscheinlich einzigartig in der Katzenwelt. Diese führte er bis ins Jahr 1994. Wenn ein Züchter heute nur das Original in seiner Zucht haben möchte, müssen alle Ahnen seiner Zuchtkarte ausnahmslos auf die Genetik Karte von D. Dayton zurückführen.

Charakter
Es ist ihr einzigartiger Charakter, der sie zu einer Besonderheit unter den Katzenrassen macht. Sie sind die Kuscheltiere schlecht hin unter den Rassenkatzen. Wenn sie hoch genommen werden, entspannt sich ihre Muskulatur so, dass sie nicht mehr in der Lage sind, die Pfoten zu heben oder die Krallen zu benutzen. Von daher kommt auch ihr spezieller Name, auf deutsch Stoffpuppe oder Lumpenpuppe, weil sie ihre Gliedmassen in unseren Armen einfach hängen lässt. Sie sind sehr neugierig und aufgeweckt, sehr menschenbezogen, sozusagen ein vollwertiges Familienmitglied.
Ihr Besitzer wird in vielen häuslichen Aktivitäten begleitet. Die Ragdoll ist sehr anhänglich, fast schon wie ein Schatten.
Die Ragdoll ist aufgrund ihres ausgeglichenen und gutmütigen Wesens die ideale Wohnungskatze, man muss auch keine Angst vor Attacken auf Möbel haben. Es empfiehlt sich sogar, sie nicht raus zu lassen, denn durch ihr äusserst soziales Verhalten und ihre Menschenbezogenheit, hat sie den Überlebens-Instinkt fast verloren. Die Chance ist gross, dass sie sich draussen nicht verteidigt und mit ihrer vertrauensseligen Art mit jedem mitläuft.

Körperbau
Die Ragdoll hat eine kräftige Gesamterscheinung, einen langen muskulösen Körper. Mit mittel-grossen Ohren und Haarbüschel zwischen den Zehen. Ihr Fell ist seidig weich und liegt am Körper an. Das Fell bricht sich wenn sie in Bewegung ist. Sie hat eine deutliche Halskrause. Das Fell wird nach hinten immer länger, also im Gesicht kurz und ab Köpfende über den Rücken hin immer länger.
Sie ist eine ausschliesslich blauäugige Rassenkatze. Sie kommen ganz weiss zur Welt, ihre Fellfarbentwicklung ist erst so richtig abgeschlossen mit ca. 3 Jahren.

Die 4 Grundfarben sind:
– Seal – dunkle, praktisch schwarze Farbverteilung
– Blue – graue Farbverteilung, die in Blau vorkommt
– Lilac- , sehr helles grau
– Chocolate- schokoladig,hellbraun
=> Zeichnungsvarianten mitted, colourpoint und bicolour.

Ansprüche an den Halter
Da die Ragdoll eine sehr soziale Katze ist, sollte man sich vor der Anschaffung überlegen ob man wirklich genügen Zeit für sie aufbringen kann. Sie will ein vollwertiges Familienmitglied sein und hat durch das auch ihre Zeitansprüche. Idealerweise hält man eine Ragdoll auch nicht alleine. Zur Fellpflege, da sie ein halblanges Fell haben, empfiehlt es sich 1 mal pro Woche zu bürsten.

Rasse: Perser

Herkunft/Geschichte
Perser gehören wohl zu den ältesten Katzenrassen überhaupt. Viele andere Katzenrassen wurden aus den Perser Genen gezüchtet, da die opulente Haarpracht, der ruhige, sanftmütige Charakter und das puppenhafte Gesicht viele Menschen in ihren Bann zogen. England gilt als Heimat dieser Schönheiten, wobei ein Teil der Gene aus der Türkei stammt, da es sich um eine Kreuzung der Türkischen Angora Katze mit einer persischen Langhaarkatze handelt.

Perser

Perser

Diese sahen jedoch anfangs aus wie Main Coon Katzen, erst mit der Zeit wurde aufgrund der vielen Züchtungen der Kopf immer runder, der Körper kleiner, und das Fell üppiger. Perser waren überall geliebt und sogar das Königshaus England war fasziniert von den wunderschönen Katzen, sodass Queen Victoria zwei blauen Perserkätzchen bei sich aufnahm. Leider brachte der Mensch aufgrund des Zuchterfolges auch sehr viel Leid über viele Katzenleben: die sogenannten Peak Faces kamen in Mode, deren Nasenspiegel mehr oder weniger zwischen den Augen liegt. Die Folgen sind starke Atembeschwerden, verkrustete Augen und eine ständig laufende Nase, was stark beeinträchtigend für das Tier ist. In Europa geht der Trend zum Glück wieder in eine andere Richtung: eine gesunde, ohne an Lebensqualität eingeschränkte, wunderschöne Katze soll gezüchtet werden.

Charakter
Perser Katzen sind bekannt für ihr besonnenes, ruhige, gemütliches und anschmiegsames Wesen. Sie mögen keine Hektik, lassen es gerne langsam angehen und viele lieben es stundenlang bei ihrem Menschen zu sitzen.

Körperbau & Fell
Der Perser zeichnet sich durch eher kurze Beine, eine breite tiefe Brust und einen muskulösen Körper aus. Der Kopf ist breit, rund mit kleinen Ohren, welche mit Haarbüscheln besetzt sind. Im Bereich der Schnauze ist die Katze breit, das Näschen ist jedoch stumpf. Die runden, grossen, Augen geben der Katze ihren unwiderstehlichen Ausdruck. Das Fell ist seidig und fein, immer lang und dick sowie am Hals mit der typischen Halskrause versehen. Ihr Schwanz ist buschig und verhältnismässig kurz. Die Farbenvielfalt ist enorm: Weiss, Schwarz, Blau, Rot, Creme, Chocolate, Lilac, Schildpattvariationen, mit Tabbymuster, Silver, Golden oder Colourpoint.
Da die Rasse sehr beliebt ist, muss man sich vor geldgierigen Züchtern in Acht nehmen, welche weder auf gute Gene noch auf das Wohl von Mutterkatze und Jungen Rücksicht nehmen! Prüfen Sie den Züchter genau, sehen Sie sich um und prüfen Sie den Gesundheitszustand aller anwesenden Katzen sowie stellen Sie Fragen zur Herkunft, Haltung und Pflege. Ein guter, seriöser Züchter wird sich Zeit für Sie nehmen und gerne Auskunft geben, weil er um einen guten Platz für seine Schützlinge bemüht ist.
Ansprüche an den Halter
Die Haarpracht dieser Katzen ist wunderschön und faszinierend. Doch es muss jedem Katzenhalter, der einen Perser bei sich einziehen lassen möchte, klar sein, dass eine tägliche Fellpflege zwingend nötig ist. Ansonsten sind Verfilzungen, Hautprobleme und letztlich eine Radikalschur nötig. Ebenso kann es bei zu geringer Mithilfe des Besitzers zu Haarballenansammlungen im Magen-Darmbereich führen, welche teilweise operativ entfernt werden müssen, da die Katze als so reinliches Tier überfordert ist mit der alleinigen Pflege. Während des Fellwechsels erhöht sich der Pflegeaufwand nochmals um einiges und deshalb ist ein tägliches Bürsten Pflicht. Wer sich diese Zeit gerne nimmt und das Wesen sowie das Aussehen liebt, der wird bestimmt viele Freude mit seinem neuen Mitbewohner haben.