Herkunft/Geschichte
Die Geschichte der Bengal katze liegt noch nicht sehr lange zurück. Sie stammt von der Asiatischen Leopardkatze kurz ALC genannt ab. Sie ist die am weitesten verbreitete Kleinkatze Asiens. In den 60iger begann man die ALC mit Hauskatzen zu paaren. Dies aus zwei Gründen: einerseits wollte man die getupfte Fellzeichnung der Wildkatze und ihren geschmeidigen Körperbau mit einer Hauskatze vereinen um eine neue Rasse zu erschaffen. Andererseits gab es das Forschungsprogramm Centerwall, das zum Ziel hatte, die natürliche Immunität der Asiatischen Leopardkatze gegen Katzenleukämie auf die Hauskatzen zu übertragen.
Das Forschungsprogramm wurde bald auf Eis gelegt, nicht jedoch die Freude an der Zucht der exotischen Wildkatze, die wie ein kleiner Wohnzimmer-Leoapard aussieht.
Erst 1992 wurde die Bengalkatze von TICA als Neuzüchtung anerkannt. In den letzten Jahren wurde die Bengalkatze zu einer der am schnellsten wachsenden und zutraulichsten Rassen der USA. Dieser Trend hat auch vor Europa nicht halt gemacht.
Die ersten vier Generationen, auch F1-F3(F4) genannt, der Verpaarung der Leopardkatze (ALC) und Hauskatzen nennt man Hybriden. Sie haben immer noch mehr Wildtier als Hauskatze in sich. Für die Haltung eines Hybriden ist vom Veterinäramt eine Bewilligung erforderlich. Achtung: Sie haben nicht viel mit einer Hauskatze gemeinsam ausser ihrem Aussehen.
Charakter
Die Bengalkatze ist viel aktiver als andere Hauskatzen, sie haben einen grossen Bewegungsdrang und eine gute Beobachtungsgabe. Darum wundere man sich nicht, wenn diese intelligente Katze schnell begreift wie Türen und Schubladen sich öffnen. Der Jagdinstinkt ist im Vergleich zu anderen Hauskatzen überdurchschnittlich ausgeprägt.
Trotz ihrer sehr aktiven und agilen Art, ist sie eine sehr freundliche, verschmuste und ausgeglichene Katze.
Etwas aussergewöhnlich ist ihre Liebe zum Wasser, am Wasser haben sie richtig Spass. Tropfende Wasserhähne, laufende Duschen und gefüllte Badewannen ziehen sie magisch an.
Wenn immer möglich, sollte eine Bengalkatze nicht alleine gehalten werden, sie brauchen einen Spielgefährten.
Körperbau & Fellpflege
Das Fell der Bengalkatze ist kurz, feine Haare, glänzend und sehr weich. Sie haben einen ziemlich breiten Kopf mit gerundeten Konturen. Die Augen sind gross, oval und leicht schräg gestellt. Sie stehen weit auseinander. Die Ohren sind ziemlich klein und nach vorne geneigt. Und nicht zu übersehen: ihr muskulöser Körperbau.
Es gibt spotted-tabby ein einfarbiger Tupfen meist schwarz oder braun. Die Spotten (Tupfen) sind von unterschiedlicher Grösse und meistens nicht kreisrund. Die Musterung sollte sich extrem von der Grundfarbe abheben.
Die rosetted gezeichnete Bengal ist mindestens 2-farbig. Man kann sich das so vorstellen: Teilkreis von Tupfen rund um einen deutlichen rötlicheren Mittelpunkt. Die Rosetten gibt es in unterschiedlichen Formen wie z.B. pfeilspitzenförmig.
Marble, auf Deutsch Marmor. Vorstellung: rostrote, schwarz umrandete marmorierte Zeichnung auf hellerer Grundfarbe. Marble Bengalen sehen nie gleich aus, es sind immer Unikate.
Zu den selteneren gehören Snows, Aussehen wie z.B. beim Schneeleopard und den Silber Bengalen.
Ansprüche an den Halter
Die Haltung der Bengalkatze ist nicht anspruchsvoller als bei einer anderen Katze. Man soll aber bedenken, dass sie von einer Wildkatze abstammt und es immer wieder Kreuzungen gibt, wo das Aussehen einer Bengalkatze entspricht, es aber Hybriden sind, darum Vorsicht bei der Anschaffung.
Auch kursieren immer wieder Angebote im Internet, wo man Bengalkatzen zu einem günstigen Preis erwerben kann. Die Bengalkatze hat ihren Preis mit ca. 1500.00 CHF. Abgesehen davon, zirkulieren Betrüger, die das Tier nach erfolgter Anzahlung liefern wollen. Auffallend ist ihr schlechtes Deutsch sowie komische Fotodarstellung der Bengalen.