Rasse: Bengal Katze

Herkunft/Geschichte
36Die Geschichte der Bengal katze liegt noch nicht sehr lange zurück. Sie stammt von der Asiatischen Leopardkatze kurz ALC genannt ab. Sie ist die am weitesten verbreitete Kleinkatze Asiens. In den 60iger begann man die ALC mit Hauskatzen zu paaren. Dies aus zwei Gründen: einerseits wollte man die getupfte Fellzeichnung der Wildkatze und ihren geschmeidigen Körperbau mit einer Hauskatze vereinen um eine neue Rasse zu erschaffen. Andererseits gab es das Forschungsprogramm Centerwall, das zum Ziel hatte, die natürliche Immunität der Asiatischen Leopardkatze gegen Katzenleukämie auf die Hauskatzen zu übertragen.
Das Forschungsprogramm wurde bald auf Eis gelegt, nicht jedoch die Freude an der Zucht der exotischen Wildkatze, die wie ein kleiner Wohnzimmer-Leoapard aussieht.
Erst 1992 wurde die Bengalkatze von TICA als Neuzüchtung anerkannt. In den letzten Jahren wurde die Bengalkatze zu einer der am schnellsten wachsenden und zutraulichsten Rassen der USA. Dieser Trend hat auch vor Europa nicht halt gemacht.
Die ersten vier Generationen, auch F1-F3(F4) genannt, der Verpaarung der Leopardkatze (ALC) und Hauskatzen nennt man Hybriden. Sie haben immer noch mehr Wildtier als Hauskatze in sich. Für die Haltung eines Hybriden ist vom Veterinäramt eine Bewilligung erforderlich. Achtung: Sie haben nicht viel mit einer Hauskatze gemeinsam ausser ihrem Aussehen.

Charakter
Die Bengalkatze ist viel aktiver als andere Hauskatzen, sie haben einen grossen Bewegungsdrang und eine gute Beobachtungsgabe. Darum wundere man sich nicht, wenn diese intelligente Katze schnell begreift wie Türen und Schubladen sich öffnen. Der Jagdinstinkt ist im Vergleich zu anderen Hauskatzen überdurchschnittlich ausgeprägt.
Trotz ihrer sehr aktiven und agilen Art, ist sie eine sehr freundliche, verschmuste und ausgeglichene Katze.
Etwas aussergewöhnlich ist ihre Liebe zum Wasser, am Wasser haben sie richtig Spass. Tropfende Wasserhähne, laufende Duschen und gefüllte Badewannen ziehen sie magisch an.
Wenn immer möglich, sollte eine Bengalkatze nicht alleine gehalten werden, sie brauchen einen Spielgefährten.

Körperbau & Fellpflege
Das Fell der Bengalkatze ist kurz, feine Haare, glänzend und sehr weich. Sie haben einen ziemlich breiten Kopf mit gerundeten Konturen. Die Augen sind gross, oval und leicht schräg gestellt. Sie stehen weit auseinander. Die Ohren sind ziemlich klein und nach vorne geneigt. Und nicht zu übersehen: ihr muskulöser Körperbau.
Es gibt spotted-tabby ein einfarbiger Tupfen meist schwarz oder braun. Die Spotten (Tupfen) sind von unterschiedlicher Grösse und meistens nicht kreisrund. Die Musterung sollte sich extrem von der Grundfarbe abheben.
Die rosetted gezeichnete Bengal ist mindestens 2-farbig. Man kann sich das so vorstellen: Teilkreis von Tupfen rund um einen deutlichen rötlicheren Mittelpunkt. Die Rosetten gibt es in unterschiedlichen Formen wie z.B. pfeilspitzenförmig.
Marble, auf Deutsch Marmor. Vorstellung: rostrote, schwarz umrandete marmorierte Zeichnung auf hellerer Grundfarbe. Marble Bengalen sehen nie gleich aus, es sind immer Unikate.
Zu den selteneren gehören Snows, Aussehen wie z.B. beim Schneeleopard und den Silber Bengalen.
Ansprüche an den Halter
Die Haltung der Bengalkatze ist nicht anspruchsvoller als bei einer anderen Katze. Man soll aber bedenken, dass sie von einer Wildkatze abstammt und es immer wieder Kreuzungen gibt, wo das Aussehen einer Bengalkatze entspricht, es aber Hybriden sind, darum Vorsicht bei der Anschaffung.
Auch kursieren immer wieder Angebote im Internet, wo man Bengalkatzen zu einem günstigen Preis erwerben kann. Die Bengalkatze hat ihren Preis mit ca. 1500.00 CHF. Abgesehen davon, zirkulieren Betrüger, die das Tier nach erfolgter Anzahlung liefern wollen. Auffallend ist ihr schlechtes Deutsch sowie komische Fotodarstellung der Bengalen.

Rasse: Siam

Siam Katze

Siam Katze

Herkunft/Geschichte:
Die Vorfahren der Siamkatzen stammen aus Thailand (früher Siam benannt), deshalb nennt man sie auch Siamesen. In alten Schriften hatten Siamkatzen eine wichtige religiöse, spirituelle Rolle im Buddhismus: Verstarb ein Mitglied der Königs- oder Adelsfamilie, nahm eine auserwählte Katze die Seele des Verstorbenen auf. Die Katze verbrachte den Rest ihres Lebens im Tempel, da man ihr spirituelle Kräfte nachsagte und als Reinkarnation des Verstorbenen verehrt wurde. Es wurde strengstens kontrolliert, dass keine Katze das Land verliess.

Erst als 1884 das thailändische Königshaus dem englischen Generalkonsul ein Siam Pärchen schenkte, schafften sie es nach Europa. Bedingt durch falsche Haltung und Klimaanpassungsproblemen starben diese leider schnell. Um die Siamkatze widerstandsfähiger zu machen, wurde sie mit der Hauskatze gekreuzt. 1927 wurde sie von der CFA als Rassenkatze anerkannt.

Charakter:
Siamkatzen haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, sie lieben die gegenseitige Körperpflege, sowie gemeinsame Fang –und Jagdspiele. Sie sollten deshalb nicht als Einzelkatze gehalten werden.
Man zählt sie auch zu den Hundskatzen (Katzen die ähnliche Wesenszüge aufweisen wie Hunde).
Sie gehen eine enge Bindung zum Besitzer ein und sind ihm ein Leben lang treu. Sie weichen ihrem Besitzer kaum von der Seite. Lassen sich auch nach einer kurzen Angewöhnung gerne an der Leine spazieren führen.
Trotz ihrer Eigenwilligkeit sind sie sehr verschmust, hochsensibel, menschenbezogen, gutmütig und gehören zu den kommunikativsten Katzen (auch als sehr lautstark bekannt). Sie sind hochintelligent und äusserst lernwillig. Besonders in Gesellschaft anderer Katzen ist ihr Spieltrieb bis ins hohe Alter vorhanden.

Körperbau & Fellpflege:
Siamesen sind sehr schlanke, anmutige und muskulöse Kurzhaarkatzen von mittlerer Grösse. Das Merkmal schlechthin sind die durchweg blauen Augen (mandelförmig weit, auseinander liegend und leicht schrägstehend) und ihr helles Fell (sehr weich, kurz und umso jünger das Tier umso heller das Fell, dunkelt im Alter immer mehr). Idealerweise bilden das Gesicht und die grossen Ohren ein gleichschenkliges Dreieck mit einer langen geraden Nase. Eine vollständige Ausfärbung der Points ist in der Regel mit ca. 12 Monaten abgeschlossen. Das Fell weist nahezu keine Unterwolle auf. Ansonsten ist das Fell sehr weich und kurz. Siamesen gibt es in ca. 100 verschiedenen Färbungen. Die vier klassischen sind:
• Seal-Point (Fell: beige bis cremeweiss/ Pointfarbe: tiefes Sealbraun
• Blue-Point(Fell: eisfarbenes Weiss, helles grau/ Pointfarbe: schiefergrau
• Lilac-Point (Fell: eisgrau/ Pointfarbe: grau mit rosa stich
• Chocolate-Point ( Fell: elfenbeinfarben/ Pointfabe: Chocoladenbraun

Ansprüche an den Halter:
Man sollte sehr viel Zeit für seine Siamkatze haben, da sie wirklich sehr menschenbezogen sind: sobald man zu Hause ankommt, wird man umworben. Hat man keine Zeit, wird um ihre Aufmerksamkeit oft lautstark geworben. Die Fellpflege ist nicht aufwändig, da die Siam Katze kein Unterfell hat, verliert sie kaum Haare.

Rasse: Ragdoll

Ragdoll Katze

Die Ragdoll ist eine sehr junge Rasse, ihre Geschichte begann am Anfang der 60-er Jahre in Kalifornien (USA).
Wahrscheinlich sind die Urahnen der Ragdoll Siam/Birma ähnliche Katzen. Es gab 3 wichtige Züchter in der Entstehungsgeschichte der Ragdoll: Die Namensgeberin Ann Baker. Sie gab der Ragdoll den Namen und liess sie patentieren. Durch das Erheben einer Lizenzabgabe für Tiere aus ihrer Linie Original Baker’schen Ragdoll erschwerte sie die Züchtung massiv. Ein Glück für die Zucht war die frühe Trennung zweier Familien Dayton (Cattery Blossom Time) und Chambers (Cattery Ragnarok) von Ann Baker. So konnten sie lizenzfrei die Zucht weiterführen und ihnen ist es im Wesentlichen zu verdanken was die Ragdoll – Zucht heute ist.
Die Daytons spielten eine weitere wichtige Rolle in der Züchtung der Ragdoll. Sie legten eine Genetik Karte an, in welcher man alle Abkömmlinge der Ur- Ragdoll dokumentierte. Dieser Stammbaum ist wahrscheinlich einzigartig in der Katzenwelt. Diese führte er bis ins Jahr 1994. Wenn ein Züchter heute nur das Original in seiner Zucht haben möchte, müssen alle Ahnen seiner Zuchtkarte ausnahmslos auf die Genetik Karte von D. Dayton zurückführen.

Charakter
Es ist ihr einzigartiger Charakter, der sie zu einer Besonderheit unter den Katzenrassen macht. Sie sind die Kuscheltiere schlecht hin unter den Rassenkatzen. Wenn sie hoch genommen werden, entspannt sich ihre Muskulatur so, dass sie nicht mehr in der Lage sind, die Pfoten zu heben oder die Krallen zu benutzen. Von daher kommt auch ihr spezieller Name, auf deutsch Stoffpuppe oder Lumpenpuppe, weil sie ihre Gliedmassen in unseren Armen einfach hängen lässt. Sie sind sehr neugierig und aufgeweckt, sehr menschenbezogen, sozusagen ein vollwertiges Familienmitglied.
Ihr Besitzer wird in vielen häuslichen Aktivitäten begleitet. Die Ragdoll ist sehr anhänglich, fast schon wie ein Schatten.
Die Ragdoll ist aufgrund ihres ausgeglichenen und gutmütigen Wesens die ideale Wohnungskatze, man muss auch keine Angst vor Attacken auf Möbel haben. Es empfiehlt sich sogar, sie nicht raus zu lassen, denn durch ihr äusserst soziales Verhalten und ihre Menschenbezogenheit, hat sie den Überlebens-Instinkt fast verloren. Die Chance ist gross, dass sie sich draussen nicht verteidigt und mit ihrer vertrauensseligen Art mit jedem mitläuft.

Körperbau
Die Ragdoll hat eine kräftige Gesamterscheinung, einen langen muskulösen Körper. Mit mittel-grossen Ohren und Haarbüschel zwischen den Zehen. Ihr Fell ist seidig weich und liegt am Körper an. Das Fell bricht sich wenn sie in Bewegung ist. Sie hat eine deutliche Halskrause. Das Fell wird nach hinten immer länger, also im Gesicht kurz und ab Köpfende über den Rücken hin immer länger.
Sie ist eine ausschliesslich blauäugige Rassenkatze. Sie kommen ganz weiss zur Welt, ihre Fellfarbentwicklung ist erst so richtig abgeschlossen mit ca. 3 Jahren.

Die 4 Grundfarben sind:
– Seal – dunkle, praktisch schwarze Farbverteilung
– Blue – graue Farbverteilung, die in Blau vorkommt
– Lilac- , sehr helles grau
– Chocolate- schokoladig,hellbraun
=> Zeichnungsvarianten mitted, colourpoint und bicolour.

Ansprüche an den Halter
Da die Ragdoll eine sehr soziale Katze ist, sollte man sich vor der Anschaffung überlegen ob man wirklich genügen Zeit für sie aufbringen kann. Sie will ein vollwertiges Familienmitglied sein und hat durch das auch ihre Zeitansprüche. Idealerweise hält man eine Ragdoll auch nicht alleine. Zur Fellpflege, da sie ein halblanges Fell haben, empfiehlt es sich 1 mal pro Woche zu bürsten.

Rasse: Perser

Herkunft/Geschichte
Perser gehören wohl zu den ältesten Katzenrassen überhaupt. Viele andere Katzenrassen wurden aus den Perser Genen gezüchtet, da die opulente Haarpracht, der ruhige, sanftmütige Charakter und das puppenhafte Gesicht viele Menschen in ihren Bann zogen. England gilt als Heimat dieser Schönheiten, wobei ein Teil der Gene aus der Türkei stammt, da es sich um eine Kreuzung der Türkischen Angora Katze mit einer persischen Langhaarkatze handelt.

Perser

Perser

Diese sahen jedoch anfangs aus wie Main Coon Katzen, erst mit der Zeit wurde aufgrund der vielen Züchtungen der Kopf immer runder, der Körper kleiner, und das Fell üppiger. Perser waren überall geliebt und sogar das Königshaus England war fasziniert von den wunderschönen Katzen, sodass Queen Victoria zwei blauen Perserkätzchen bei sich aufnahm. Leider brachte der Mensch aufgrund des Zuchterfolges auch sehr viel Leid über viele Katzenleben: die sogenannten Peak Faces kamen in Mode, deren Nasenspiegel mehr oder weniger zwischen den Augen liegt. Die Folgen sind starke Atembeschwerden, verkrustete Augen und eine ständig laufende Nase, was stark beeinträchtigend für das Tier ist. In Europa geht der Trend zum Glück wieder in eine andere Richtung: eine gesunde, ohne an Lebensqualität eingeschränkte, wunderschöne Katze soll gezüchtet werden.

Charakter
Perser Katzen sind bekannt für ihr besonnenes, ruhige, gemütliches und anschmiegsames Wesen. Sie mögen keine Hektik, lassen es gerne langsam angehen und viele lieben es stundenlang bei ihrem Menschen zu sitzen.

Körperbau & Fell
Der Perser zeichnet sich durch eher kurze Beine, eine breite tiefe Brust und einen muskulösen Körper aus. Der Kopf ist breit, rund mit kleinen Ohren, welche mit Haarbüscheln besetzt sind. Im Bereich der Schnauze ist die Katze breit, das Näschen ist jedoch stumpf. Die runden, grossen, Augen geben der Katze ihren unwiderstehlichen Ausdruck. Das Fell ist seidig und fein, immer lang und dick sowie am Hals mit der typischen Halskrause versehen. Ihr Schwanz ist buschig und verhältnismässig kurz. Die Farbenvielfalt ist enorm: Weiss, Schwarz, Blau, Rot, Creme, Chocolate, Lilac, Schildpattvariationen, mit Tabbymuster, Silver, Golden oder Colourpoint.
Da die Rasse sehr beliebt ist, muss man sich vor geldgierigen Züchtern in Acht nehmen, welche weder auf gute Gene noch auf das Wohl von Mutterkatze und Jungen Rücksicht nehmen! Prüfen Sie den Züchter genau, sehen Sie sich um und prüfen Sie den Gesundheitszustand aller anwesenden Katzen sowie stellen Sie Fragen zur Herkunft, Haltung und Pflege. Ein guter, seriöser Züchter wird sich Zeit für Sie nehmen und gerne Auskunft geben, weil er um einen guten Platz für seine Schützlinge bemüht ist.
Ansprüche an den Halter
Die Haarpracht dieser Katzen ist wunderschön und faszinierend. Doch es muss jedem Katzenhalter, der einen Perser bei sich einziehen lassen möchte, klar sein, dass eine tägliche Fellpflege zwingend nötig ist. Ansonsten sind Verfilzungen, Hautprobleme und letztlich eine Radikalschur nötig. Ebenso kann es bei zu geringer Mithilfe des Besitzers zu Haarballenansammlungen im Magen-Darmbereich führen, welche teilweise operativ entfernt werden müssen, da die Katze als so reinliches Tier überfordert ist mit der alleinigen Pflege. Während des Fellwechsels erhöht sich der Pflegeaufwand nochmals um einiges und deshalb ist ein tägliches Bürsten Pflicht. Wer sich diese Zeit gerne nimmt und das Wesen sowie das Aussehen liebt, der wird bestimmt viele Freude mit seinem neuen Mitbewohner haben.

Rasse: Norwegische Waldkatze

Herkunft/Geschichte
Wie der Name vermuten lässt, stammen die Norwegischen Waldkatzen aus Norwegen. Man nimmt an, dass Kurzhaarkatzen aus Mitteleuropa einwanderten und sich dann körperlich an das Klima Skandinaviens anpassten, welches kalt und rau ist. Es gibt viele verschiedene Sagas und Mythen über die Herkunft dieser Katzenrasse. 1912 erschien ein Kinderbuch in Skandinavien mit der Hauptrolle einer solchen Waldkatze und so wurde man nach und nach auf die hochbeinigen, dem Luchs ähnelnden Katzen aufmerksam. Obwohl man schon viel früher mit der Züchtung begann, wurde in den 70er Jahren die Katze erstmals offiziell als Rassekatze anerkannt. Da sich die norwegischen Katzen über längere Zeit entwickelt haben und nicht künstlich gezüchtet wurden, sind auch keine Zucht-Probleme wie Früh- oder Totgeburten, Geburtsstörungen etc. wie bei anderen Rassen bekannt.
Charakter
Diese Katzen gelten als mutig und eher furchtlos sowie nervenstark. Sie lieben es, draussen in der Natur zu klettern und jagen. Das Besondere dabei ist, dass sie von Bäumen kopfüber am Stamm herunterklettern und nicht springen wie andere Katzen. Ihr wasserabstossendes Fell dient als Schutz vor Kälte und Nässe und so geniessen sie den Freigang oder den Balkon bei jedem Wetter. Sie gelten als sozial und kommen auch oft mit anderen Rassen und weiteren Haustieren zurecht. Selten fühlen sie sich aufgrund ihres Wesens als einzige Katze im Haushalt wohl. Ebenso schliesst sich eine Waldkatze gerne einem Menschen besonders nahe an und hat ein enges Verhältnis zu „ihrem“ Besitzer.

Körperbau & Fell
Aufgrund ihrer Herkunft ist die Waldkatze mit viel Fell ausgestattet, welches besonders im Herbst/Winter an den Beinen, am Brustkragen und der Mähne stark sichtbar ist und sie so problemlos Minustemperaturen aushalten kann. Sobald der Frühling naht, wird die Unterwolle wieder abgestossen.

Der Körperbau ist kräftig und muskulös und die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine, was ein geschmeidiges Gehen im Schnee möglich macht. Typisch sind die grossen Pfoten und die Haarbüschel zwischen den Zehen und in den Ohrmuscheln sowie einer Kopfform, ähnlich eines Dreiecks, wobei alle Seiten gleich lang sind. Ebenso ist der Schwanz der Waldkatzen buschig und dem Körper entsprechend lang. Die Tiere können zwischen 3-9kg schwer werden und gelten als elegante, muskulöse Erscheinungen, jedoch dauert es bedeutend länger, bis ein solches Tier ausgewachsen und seine volle Fellfarbe entwickelt ist (3-4 Jahre). Nur wenige Fellfarben werden in der Zucht nicht erlaubt, dafür ist jede Menge an Weiss zugelassen, ob an Brust, Pfoten oder anderswo.

Ansprüche an den Halter
Diese Katzen sind lebhaft und brauchen viel Gelegenheit sich auszutoben, zu spielen, zu jagen und klettern und lieben den Freigang. Während des Fellwechsels haaren die Tiere stark, ansonsten benötigen Sie aber keine vermehrte Fellpflege.

Rasse: Maine Coon

Herkunft
Über die Herkunft und den Namen der Maine Coon gibt es viele Legenden und Spekulationen.
Fest steht auf jeden Fall, dass sie das „Maine“ im Namen von ihrer Heimat, dem Staate Maine im Nordosten der USA hat.

Maine coon Katze

Maine coon Katze

Wegen ihres stämmigen Aussehens, ihres dichten, gebänderten Felles und dem buschigen Schwanz glaubte man früher, die Maine Coon sei durch die Kreuzung zwischen einer Katze und einem Waschbären (Englisch Racoon, was den Namen der Rasse erklären könnte) entstanden, was genetisch aber absolut unmöglich ist! Auch die Theorie, dass die Rasse ihre typischen Haarbüschel (Lynxtips) aus einer Verpaarung mit einem Luchs haben soll, ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.

Nach einer Legende sind die Katzen, welche bis ins frühe 20. Jahrhundert noch Coon Cats hiessen, Nachfahren langhaariger Katzen, die mit Kapitän Tom Coon von England nach Amerika kamen. Kapitän Coon machte häufiger in den Häfen von Maine halt. Seine langhaarigen Katzen (wahrscheinlich Perser und Angora, welche zu dieser Zeit in Europa gross in Mode waren) gingen immer mit ihm an Land und verpaarten sich dort mit den einheimischen Kurzhaar-Katzen. Die Nachkommen nannte die Bevölkerung mehr oder weniger erfreut Coon’s Cats.

Eine andere Theorie ist, dass die Maine Coon von der Norwegischen Waldkatze abstammt (die der Maine Coon von allen Rassen am ähnlichsten ist) und von den Wikingern nach Amerika eingeführt wurde.

Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass die langhaarigen Vorfahren der Maine Coon im 18. Jahrhundert mit den ersten Siedlern nach Amerika kamen und sich dann mit den einheimischen Kurzhaar-Katzen paarten. Da im US-Bundesstaat Maine, der weit im Norden an der Ostküste und der Grenze zu Kanada liegt, ein sehr rauhes Klima herrscht, passte sich die Katze diesen harten Bedingungen im Laufe der Zeit an. So wurde die Maine Coon zu einer grossen, robusten und kräftigen Katze.

Die Geschichte der Maine Coon
Die erste schriftliche Erwähnung der Maine Coon finden wir in The Book of the Cat, das 1903 beim Londoner Verlag Cassel & Co. erschien. Hier beschreibt Mrs. F.R. Pierce die Rasse noch als Maine Cats, wie sie bis zum beginnenden 20. Jahrhundert auch hiess. Sie besass mit dem Kater bereits 1861 eine für die Rasse typische Katze. In den Häfen der Region, so berichtet sie, waren solche Katzen bereits seit Jahrzehnten bekannt und verbreitet. Als „Hauptstadt“ der Maine Coon wird oft der kleine Hafenort Biddefort genannt, der etwa 150 Kilometer nördlich von Boston an der nordamerikanischen Ostküste liegt – selbstverständlich im Bundesstaat Maine.

Bei den Farmern waren die Maine Coon als Ratten- und Mäusefänger immer sehr beliebt, da sie ausgezeichnete Jäger sind und sich stets selbst versorgen konnten. Doch auch bei der ersten grossen Katzenausstellung in den USA, 1895 im New Yorker Madison Square Garden, erntete die Rasse grossen Beifall. Die brown tabby gezeichnete Maine Coon Cosey wurde sogar Ausstellungssiegerin – sehr zum Stolz ihrer Besitzerin Mrs. E.N.Barker. Dies war aber nicht die erste Erwähnung einer Maine Coon auf einer Ausstellung und die Ausstellung im Madison Square Garden war bei weitem auch nicht die erste ihrer Art, aber die Bekannteste. Bereits 1878 wurden mehrere Maine Coons im kleineren Rahmen in Boston ausgestellt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eroberten importierte Rassen wie Perser und Siam die USA und wurden Statussymbole. Auch bei Preisrichtern immer beliebter und so den Maine Coon vorgezogen. Den letzten Ausstellungserfolg hatte eine Maine Coon 1911 in Portland. Diese Entwicklung führte dahin, dass die Rasse in den 50er Jahren beinahe als ausgestorben galt.

Aufgeschreckt durch die dramatische Entwicklung gründeten einige Liebhaber 1953 in den USA den Central Maine Cat Club. Dieser kleine Club schaffte es tatsächlich, Ausstellungen zu organisieren und so die Rasse nicht nur vor dem Aussterben zu bewahren, sondern ihre Popularität sogar zu fördern. Dies führte im Laufe des Bestehens dazu, dass jeglicher Rahmen gesprengt wurde, der mehr oder weniger ehrenamtlich geführt werden konnte. Als Folge löste sich der Club 1964 auf. 1968 gründete sich die Maine Coon Breeders and Fanciers Association (MCBFA). Doch es ging mit der Rasse, was ihren Ausstellungsstatus betraf, nur langsam bergauf.

Die Maine Coon wurde vom grössten amerikanischen Verband, der Cat Fanciers Association (CFA), erst 1976 anerkannt, nachdem ein neuer Club, der Maine Coon Cat Club, 1973 gegründet und ein Standard verfasst wurde.

Die FIFÉ erkannte die Maine Coon 1983 an. Somit gab es die Rasse nun auch hierzulande offiziell. Schnell wurde sie zur Moderasse. Interessanterweise sind die Gründe für die heutige Beliebtheit der Rasse genau die gleichen, die Anfang des 20. Jahrhunderts fast zu ihrem Aussterben geführt hätten. Nach dem jahrzehntelangen Züchten und leider auch Überzüchten solcher Rassen wie der Perser führte der Trend zurück zu den ursprünglichen Katzentypen. Diesem modernen Modebild entsprach die Maine Coon perfekt. Ihre Beliebtheit hat bis heute nicht abgenommen.
Das Wesen der Maine Coon
Die Maine Coon ist eine sehr anhängliche und menschenbezogene Katze. Sie ist verspielt, intelligent, lernfähig und hat einen umwerfenden Charme mit dem sie jeden um ihre Pfote wickelt. Wer einmal eine Maine Coon besitzt, kommt nicht mehr von dieser Rasse los. Die Maine Coons sind sehr soziale Tiere, die nicht gerne alleine sind und durchaus auch Freundschaften mit Hunden schliessen. Viele Maine Coons sind richtige Plaudertaschen und sprechen mit ihrem überraschend feinen Stimmchen sehr viel mit ihrem Menschen. Ausserdem ist die Maine Coon nicht wasserscheu, im Gegenteil, sie findet es toll Wasser aus dem Napf zu „schaufeln“ und darin rumzuplantschen bis er leer ist.

Britisch Kurzhaar

Herkunft/Geschichte:
Wie der Name sagt, entstand die Rasse in Grossbritannien, wo man Ende des 19. Jahrhunderts mit der Zucht begann. Dabei kreuzte man damalige Haus- mit Perserkatzen, sodass eine kräftige Katze entstehen sollte, jedoch ohne lange Haare. Mit der Einkreuzung des Perser wurde aber auch das Gen für Langhaare mitgegeben, welches sich heute manchmals noch bei Katzenbabies zeigt. Diese Jungen sind zwar äusserst hübsch, dürfen aber nicht mit Originalpapieren verkauft werden.
Charakter:
Britisch Kurzhaar Katzen zeichnen sich durch ein eher ruhiges, unkompliziertes und besonnenes Wesen aus. Durch ihre anpassungsfähige und freundliche Art, fühlt sie sich meist auch als Wohnungskatze sehr wohl, ist aber eine robuste und gute Jägerin, wenn ihr der Freigang gegönnt wird. Besitzer und Liebhaber dieser Katzen beschreiben den Charakter als ausgeglichen, anhänglich, gefühlvoll und geduldige Katze, die jedoch auch mal stur sein kann oder selbständig ihren Weg geht. Wie bei allen Katzen ist jedoch eine gute Sozialisierung im Welpenalter nötig, um einen sozialen, ausgeglichenen und gegenüber Mensch und Mitbewohner toleranten Genossen zu haben, worauf viele Züchter grossen Wert legen.

Körperbau & Fell:
Briten sollen einen muskulösen, wohlgeformten Körper aufweisen. Der Kopf ist rund und zeigt die typischen „Katerbacken“, der Hals und das Kinn sind ebenso kräftig. Die Augen sind gross und rund, die Ohren hingegen eher klein und leicht gerundet an der Spitze. Die Beine sind eher kurz und stämmig, die Pfoten hingegen rund und ebenso kräftig. Da das Aussehen rund wirken soll, ist auch der Schwanz eher kur dafür etwas dicker und zeigt ein rundes Schwanzende. Durch den Einfluss der Perser-Gene ist das Fell dichter als bei anderen Kurzhaarkatzen und verfügt über eine starke Unterwolle.

Eine Britische Kurzhaar Katze sollte nicht zu früh kastriert werden, da sie länger braucht, um ihre Entwicklung abzuschliessen (viele zu früh kastrierten Tiere zeigen die gewünschten Katerbacken nur leicht oder gar nicht, da das Wachstum durch die Kastration gestoppt wurde). Gerade durch dieses rundliche, freundliche Gesicht ist die Katze bestens aus Werbespots bekannt (z.B. Whiskas mit silber tabby, Catsan mit weisser und Sheba mit einer blauen Fellzeichnung). Die Fellfarben variieren von einfarbig (schwarz, rot, blau, creme, chocolat und lilac) bis zu weiss. Schildpatt und Tortie bezeichnet man Kätzinnen, die gefleckt sind (Kater eher selten). Die Tabby Varietäten sind Fellzeichnungen in gestromt, getigert oder getupft. Die Katze wird aber egal in welcher Farbe meist sofort als Brite erkannt, da das runde Gesicht und ihr Körperbau es sofort erkennen lässt.
Ansprüche an den Halter:
Regelmässiges Bürsten während dem Fellwechsel ist empfohlen, ansonsten ist keine ausgeprägte Fellpflege nötig.