Die ersten Wochen
Im Alter von ungefähr zehn bis fünfzehn Tagen beginnt die neugeborene Katze, die Augen zu öffnen und ihre Umgebung zu entdecken. Die kleinen Öhrchen werden ungefähr ab dem neunten Lebenstag aktiv und beginnen, sich aufzurichten, wenn sie Geräusche wahrnehmen. Erste Putzversuche werden unternommen, es wird spielerisch gefaucht und mit den Geschwistern gerauft. Wenn das Spiel zu arg wird, quiekt eines der Kätzchen – so lernen die anderen, wie weit sie gehen können. Diese frühe Sozialisationsphase ist sehr wichtig für die spätere Verträglichkeit der Katze. Nach drei Wochen können sich die Kätzchen aufsetzen, und auch die ersten Gehversuche werden jetzt unternommen. Bis zur vierten Lebenswoche umsorgt die Mutterkatze ihre Kleinen intensiv; hiernach orientieren sie sich vermehrt an ihren Geschwistern. Die Spiele werden wilder, und auch die Katzenmutter bringt den Kleinen jetzt Spielzeug sowie ihre erste feste Fleischmahlzeit. Mit Aufnahme der festen Nahrung verschwinden auch die sogenannten Milchäuglein allmählich – die blauen Augen der Babykatzen. Ab der vierten Woche lernen die Kätzchen auch, das Katzenklo zu nutzen. Die Mutterkatze ist ihnen hierbei Vorbild.
In der sechsten und siebten Lebenswoche liegt die intensivste Zeit der Katzenkinder, die sie für ihr späteres Leben prägt. Im Spiel lernen die Kleinen den Umgang miteinander und können auch sehr gut an verschiedenste Menschen oder andere Haustiere wie beispielsweise Hunde gewöhnt werden. Bis zur zehnten Woche sollten die Kätzchen bei ihren Geschwistern bleiben und mit den verschiedensten Außenreizen konfrontiert werden, dann entwickeln sie sich zu wesensfesten Katzen. Ab der zehnten Woche nämlich setzt die sogenannte Fremdelphase ein, wo die Kätzchen nicht mehr so unvoreingenommen auf Neues reagieren.